Ich hatte mit Tyler Schluss gemacht. Vor wenigen Augenblicken. Innerlich total zerstört saß ich auf meinem Bett und starrte die geschlossene Tür an, durch die er vor kurzem verschwunden war. Im Grunde wusste ich nicht, was in mich gefahren war. Natürlich hatte mich das alles schon länger beschäftigt, ich hatte schon öfters darüber nachgedacht mich von ihm zu trennen. Aber ich hatte es nie übers Herz gebracht. Ich liebte Tyler. Ich liebte ihn immer noch und würde ihn vielleicht auch für immer lieben, aber so ging es einfach nicht mehr weiter. Ein Vampir und ein Werwolf. Das war schon von Anfang an kompliziert gewesen. Schwierig, fast unmöglich. Aber wir hatten alle Regeln ignoriert und darum gekämpft, dass die anderen uns als ein Paar anerkannten.. Aber dann wurde er ein Hybrid. Dadurch hat sich nochmal alles geändert. Am Anfang erschien alles so gut zu funktionieren, aber dann geriet es außer Kontrolle. Er geriet außer Kontrolle.
Ich seufzte und stützte meinen Kopf auf den Händen ab. Wieso musste immer alles so schwierig sein..? Ich konnte aber jetzt auch nicht ewig nur in meinem Zimmer rumsitzen und nichts tun als zu verzweifeln, also raffte ich mich auf. Ich musste irgendwas unternehmen, mich von meinen trübseligen Gedanken ablenken.
Also stand ich auf, etwas zittrig auf den Beinen, atmete einmal tief durch und ging in den Flur. Kurz erwartete Ich dort Tyler zu erblicken, der an die Haustür gelehnt stand, mich anlächelte und so etwas wie "Wir können es doch nochmal versuchen", sagen würde.. Aber das war nicht der Fall. Natürlich nicht.
Ich nahm mir einen Jacke vom Haken und verließ das Haus. Ich musste nicht lange überlegen wo ich hinwollte, natürlich in den Grill. Dort waren immer ein Haufen Leute. Die perfekte Voraussetzung sich abzulenken.
Also steuerte ich den Weg zum Grill an. Während Ich unterwegs war versuchte ich meine Gedanken möglichst auf belanglose Dinge zu lenken, um nicht immer wieder auf Tyler zurück zu kommen. Als ich angekommen war ging ich hinein und sah mich um. Auf den ersten Blick erkannte ich niemanden, der mich bekannt vorkam, deshalb setzte ich mich erstmal in eine leere Sitzecke und bestellte mir was zu trinken.